Büste der Annette von Droste-Hülshoff  von Anton Rüller im Fürstenhäusle Meersburg

Dichterin erlebt glückliche Jahre in MeersburgAnnette vonDroste-Hülshoff

Sie gilt bis heute als eine der größten Dichterinnen der deutschen Sprache. Annette von Droste-Hülshoff (1797–1848) verbrachte glückliche Jahre in Meersburg und kaufte sich das Fürstenhäusle vom Honorar ihrer bei Cotta erschienenen Werke.

Fürstenhäusle Meersburg, Bildnis Annette von Droste-Hülshoffs

Annett von Droste-Hülshoff in jungen Jahren.

Wer war Annette von Droste-Hülshoff?

Geboren wurde sie 1797 bei Münster in Westfalen auf Burg Hülshoff als Freiin von Droste zu Hülshoff. Früh schon fiel ihre literarische Begabung auf und sie stand in Verbindung mit vielen bekannten Dichtern und Intellektuellen der Zeit. Allerdings war sie als Frau stark in die Forderungen ihrer Familie eingebunden. Zudem war sie häufig krank. Dem strengen Korsett ihrer Verpflichungen entging sie  bei ihren Aufenthalten bei der Schwester am Bodensee.

Alte Meersburg und Neues Schloss Meersburg

Annette von Droste-Hülshoff wohnte in der Alten Meersburg.

Wo hielt sich die Dichterin in Meersburg auf?

In Meersburg lebte ihre Schwester Jenny mit ihrem Mann Joseph von Laßberg in der Alten Meersburg. Annette von Droste-Hülshoff wohnte bei den beiden und genoss die drei langen Aufenthalte sehr. Ab 1841 hielt sie sich vorwiegend dort auf – bis zu ihrem Tod im Jahr 1848. Damals war sie schon berühmt: Ihr bis heute bekanntestes Werk, die Novelle „Die Judenbuche“ war 1842 im „Morgenblatt für gebildete Stände“ erschienen, einer führenden Zeitschrift, herausgegeben vom Verleger Cotta in Stuttgart. Die Aufenthalte in Meersburg gehören mit zu ihren produktivsten Schaffenszeiten.

Verziertes Büchlein im Fürstenhäusle Meersburg

Zahlreiche Werke stammen aus Drostes Feder.

Welche Begabungen hatte Annette von Droste-Hülshoff?

Berühmt ist sie bis heute vor allem als Dichterin und Schriftstellerin. Sie schrieb zahlreiche Gedichte. Am bekanntesten ist heute noch „Der Knabe im Moor“, eine Ballade. Aber ebenso hatte sie eine starke musikalische Begabung – das geriet fast in Vergessenheit: Sie sang ausgezeichnet, spielte Klavier und komponierte viele Lieder und sogar Bühnenwerke.

Wie bezahlte sie das Fürstenhäusle?

Die unverheiratete Freiin aus dem Münsterland war zwar nicht arm, aber sie hatte nicht viel Geld zur Verfügung. Dass sie das Fürstenhäusle in einer Auktion in Meersburg ersteigern konnte, verdankte sie ihrer Schriftstellerei und einer Leibrente des Bruders. Der Verleger Cotta zahlte ihr für die Ausgabe ihres zweiten Gedichtbandes ein respektables Honorar – etwas Besonderes, denn eigenes Geld zu verdienen war für eine Frau in der Mitte des 19. Jahrhunderts ungewöhnlich.

Büste der Annette von Droste-Hülshoff beim Alten Schloss Meersburg

Am Alten Schloss Meersburg steht ein Denkmal für die berühmte Dichterin aus Westfalen

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